Produkttest Dymo LabelWriter

Dymo LabelWriterWaren es vor einiger Zeit noch Etiketten, die mittels Laser- oder Tintenstrahldrucker die Büroorganisation im Arbeitsalltag erleichterten, so bieten zunehmend unterschiedliche Hersteller eine Produktgruppe an, die langfristig gesehen, die herkömmliche Etikettenherstellung in Umfang und Verbreitung ablösen wird. Mit eigenen Druckern, die im Thermo-Direkt-Druckverfahren eine immer größere Bandbreite an Etiketten erschließen, wird der Markt erobert. Vordergründig für die Entscheidungsfindung zu einer derartigen Anschaffung ist jedoch der Umfang des eigenen Bedarfes zu prüfen, denn für diese Generation der Gerätschaften ist bei der Erstanschaffung der Hardware schon in das Börsel zu greifen. (Bei Esselte Dymo LabelWriter beginnt der Produkteinstieg mit 119,99 € Modell 400 – Stand 6/2006)

Doch die Vorteile liegen auf der Hand, denn wie oft kommt es vor, daß man nicht einen ganzen Bogen mit ein und demselben Inhalt bedrucken möchte. Hier passierte es schon mal bei der herkömmlichen Form der Tintenstrahldrucker, daß der Bogen nicht mehr so präzise bei einem weiteren Druckvorgang in den Drucker eingezogen werden konnte. Oder bei speziellen Bögen von einer zweiten Einführung für einen weiteren, anderen Druckvorgang, bereits durch den Produzenten abgeraten wurde. Unnötiger Materialverlust bei den herkömmlichen Druckern war die Folge.

Etiketten im unterschiedlichsten EinsatzWir haben einen derartigen Thermodrucker einem Dauergebrauchstest unterzogen und druckten im täglichen Büroalltag in Summe über die 3500 Etiketten für unterschiedlichste Anwendungsbereiche in einem Zeitraum von etwa einem Jahr. Mit dem Dymo LabelWriter 320 aus dem Hause Esselte wurden uns verschiedene Etikettengrößen für den Test mitgeliefert, die auch für Standardanwendungen, wie Aktenbeschriftung oder Adressenetikettierung bereits vorkonzipiert sind. Doch wir wollten einen Schritt weitergehen und über den täglichen Bürogebrauch hinausgehend, uns ein Bild von den Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten machen.

Zusätzlich zu den alltäglichen Büroanwendungen haben wir beispielsweise Türaufkleber und Einwegfeuerzeug mit eigenen Werbeaufklebern versehen und letztgenannte über Monate verwendet. Die Druckqualität blieb vom ersten bis zum letzten Etikett einwandfrei. Auch der Datenimport, nach vorheriger Installation der mitgelieferten Software, aus verschiedenen anderen Programmen und PC-Anwendungen war einfach. Dabei muß beispielsweise in einem Word-Dokument nur der Adreßkopf markiert werden und anschließend der in der Menüleiste, vorhandene Button für den LabelWriter betätigt werden. Der Ausdruck startete dann einfach auf Knopfdruck. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit in Etiketten Barcodes nach verschiedenen Standards einzufügen.

Unser Testergebnis

+ Keinerlei Qualitätseinbußen auch beim Ausdruck von Hunderten Etiketten hintereinander;

+ Die Etiketten sind zwar nicht wasserfest, jedoch feuchtigkeitsunempfindlich (wurden im Test mehrfach feucht überwischt);

+ Mit Kreativität ist das Spektrum der Einsatzmöglichkeiten schier unerschöpflich (graphische Gestaltung, automatische Einfügung von Uhrzeit und Datum sowie Einfügung von Graphiken mit auch vorhandenen Vorlagen);

+ Leichter Anschluß (USB od. seriell), einfach Installation der Software sowie automatische Integration in andere PC-Programme;

Innenansicht des LabelWritersInnenansicht des LabelWriters

Sofern man die Etikettenspender oftmals wechselt, wenn man mit unterschiedlichen Etikettengrößen abwechselnd arbeitet, dann führt dies nach einiger Zeit zu Beschädigungen des Kartonkörpers auf dem die Etiketten aufgerollt sind. Bei oftmaligen Wechsel von nicht aufgebrauchten Rollen im Gerät sollte der Zustand dieses Bereiches immer kontrolliert werden um zu verhindern, daß sich Kartonteile lösen und in Folge vielleicht in den Etiketteneinzug gelangen und diesen ggf. beeinträchtigen;

Schwachstelle beim oftmaligen Wechsel der Rollen Ebenso läßt sich beim Rollenwechsel wegen der Verwendung unterschiedlicher Größen, ohne, daß die Rolle zuvor aufgebraucht wurde, fast nicht verhindern, daß durch den automatisierten Einzug ein Etikett als Schwund oder Ausschuß angesehen werden muß. In der Praxis wurden diese Einzugsetiketten einer anderwärtigen Verwendung zugeführt. Der Versuch dieses Etikett händisch durch Lösung des Arretierungshebels zu plazieren erwies sich als problematisch, da sich der Aufkleber von der Trägerfolie dabei leicht löst und sich in dem Auswurfschlitz verfangen kann. Der Produzent Esselte dürfte diesen Umstand bereits erkannt haben und bietet gegenwärtig auch das Modell Twin Turbo  an, mit dem zwei unterschiedliche Etikettengrößen parallel in einem Gerät verwendet werden können, jedoch ist auch der Preis mit Stand 6/2006 von 215,89 Euro entsprechend);

Beim Ausdruck wurde die Leerzeile verschluckt Bei Adreßaufklebern wurde die Leerzeile zwischen dem Namen und der Anschrift immer geschluckt. Unser Gerät entfernte in dem Moment als der Ausdruckbutton betätigt wurde die Leerzeile und führte den Druck in Blockform aus;

Aufkleber, die verstärkt dem Tageslicht ausgesetzt waren, vergilbten nach einiger Zeit und wurden unlesbar.

Zusammenfassung: Die Thermo-Direkt-Drucker für Etiketten stellen eine wesentliche Erleichterung des Arbeitsalltages dar und die damit gefertigten Aufkleber verleihen jedenfalls ein professionelles Aussehen. Abgesehen von Betrieben ist eine derartige Anschaffung auch dann für Privatpersonen durchaus empfehlenswert, wenn das Spektrum der Einsatzmöglichkeiten geprüft wird. Der überwiegende Anteil der Privatnutzer verfügt über Tintenstrahldrucker und jeder der Erfahrung im Umgang mit Etikettenerstellungen hat, weiß ein Lied davon zu singen, wenn auf einen Aufkleber, der mit einem solchen Drucker angefertigt wurde, auch nur ein Tropfen Flüssigkeit gelangt … Mit Sicherheit kann dieser Produktgruppe eine aussichtsreiche Zukunft attestiert werden, die bei Esselte mit der 400er Serie fortgesetzt wurde.

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