Nicht alles Gute kommt von oben

Flugverkehr über Österreich

Von 27 Kondensstreifen war der Himmel am 9. Juni zu Mittag im Osten Österreichs überzogen. In solch einem breitem Spektrum, daß das Objektiv der Kamera diese Einschnitte in die Ökologie gar nicht in seiner Gesamtheit erfassen konnte. Die Errungenschaften einer fortschreitenden technologischen Entwicklung und zunehmenden Globalisierung ziehen ihre Spuren, verblassen nach einiger Zeit nicht jedoch, ohne Narben anderen Ortes zu hinterlassen.

Die Statistik Austria veröffentlichte im Dezember 2008 ihre Ergebnisse zu den Flugbewegungen, den Starts und Landungen im Bedarfsverkehr des gewerblichen Motorflugbetriebes bis 5.700kg sowie den Starts und Landungen im nichtgewerblichen Motorflugbetrieb der allgemeinen Luftfahrt für das Jahr 2007. In dieser statistischen Ausweisung sind alle Flughäfen von Österreich erfaßt. Die Starts und Landungen dieser beider Gruppen werden mit 577.369 Flugbewegungen angegeben. Im Tagesdurchschnitt sind es 1.581,8.

Offensichtlich aus der wirtschaftlichen Perspektive gesehen, folgte am 30.4.09 unter der Überschrift „Positive Entwicklung der kommerziellen Luftfahrt im Jahr 2008“ eine unter diesem Gesichtspunkt vorgenommene Presseaussendung der Statistik Austria, die zu den Starts und Landungen der sechs österreichischen Flughäfen Wien, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz und Salzburg 346.456 Flugbewegungen deklariert. Dies war eine Zunahme von 14.796 Starts und Landungen gegenüber dem Jahr 2007; Von den Transitflügen noch gar nicht gesprochen.

Richtet ein Fußgänger jedoch den Blick zum Himmel und offenbart sich ein derartiges Szenario von einem Horizont zum Anderen, vermag die vielleicht positive wirtschaftliche Entwicklung nicht darüber hinwegtäuschen, daß ein zunehmendes Mißverhältnis zwischen Globalisierung und Ökologie bedrohliche Ausmaße angenommen hat.

100609

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