D2 wird Vodafone und alles bleibt gleich – bedauerlich!

Nach der bereits längere Zeit zurückliegenden Übernahme von Mannesmann D2 durch Vodafone begann man werbewirksam auch der breiten  Konsumentenschicht diesen Vollzug durch schrittweise Ablösung des bekannten Firmenlogos von D2 durch jenes von Vodafone ins Bewusstsein zu rücken. Ein Werbeslogan, der besagte, dass sich nur der Namen ändere und inhaltlich ja alles bestens bleiben würde, begleitet diese Konzernstrategie.

Es war Dienstag, der 25. April 02, 17:50 Uhr, als ein Handybenutzer im Zentrum von München eine sogenannte SMS (schriftliche Kurzmitteilung) verschicken wollte. Routinemässig, ein Vorgang, den der geübte User im Schlaf beherrscht. Doch unmittelbar nach Betätigung der Sendetaste kam die Nachricht, dass die Mitteilung nicht geschickt werden konnte. Fluggs darauf nochmals die Sendetaste gedrückt und wieder diese Nachricht. Die Sendetaste ist rasch mehrmals betätigt, jedoch erscheint immer wieder die gleiche Displaymitteilung. Der Prepaidkarteninhaber von Vodafone, vormals D2, führte darauf sicherheitshalber eine Abfrage des Kontostandes, also seines Guthabens, durch. Diese ergab ein ausreichendes Guthaben. Unerklärlich erschien die Verweigerung der SMS-Übertragung und um eine Klärung herbeizuführen, begab sich der Handybesitzer in einen Vodafone-Laden. Zwischenzeitlich er weiter versuchte die Nachricht, die doch erwartet wurde, abzusetzen. Dem Verkäufer in dem zum Konzern gehörenden Geschäft wurde der Sachverhalt geschildert, worauf dieser zum eigenen Telefon griff und eine fernmündliche Anfrage an die Zentrale stellte. Ja, tatsächlich handelte es sich um eine Störung der Kurzmitteilungszentrale, die auch die Rufnummer: 0172/2270333 beinhaltete.

keinen Zugang zu vodafone.de ohne Cookieaktivierungkeinen Zugang zu vodafone.de ohne Cookieaktivierung

An diese Rufnummer werden die SMS geschickt und von dort aus weiter bearbeitet. Er bedauere den Umstand und es werde daran gearbeitet. Nach Verlassen der Lokalität wurde nochmals ein Versuch gestartet, der negativ verlief. Spontan kam nochmals der Gedanke in den Sinn, das Guthaben abzufragen und siehe da: Der Guthabenbetrag hatte sich in der Zwischenzeit um einige Euro reduziert. Nein, das kann doch wohl nicht wahr sein, dass die Gebühren abgebucht werden? Mit einer vor und nach einem weiteren SMS-Versand durchgeführten Kontostandsabfrage wurde jedoch Gewissheit verschafft. Tatsächlich hat Vodafone in der festgehaltenen Zeit von 17:50 bis 18:20 Uhr für jeden fehlgeschlagenen Versuch der SMS-Versendung die Gebühr auf der Prepaidkarte in Abzug gebracht. (20 Cent pro SMS).

Unsere Redaktion hat darauf am 26.4. eine schriftliche Anfrage an die Pressestelle von Vodafone mit der Bitte um Auskunft über die Störung gerichtet. Wir wollten das gesamte zeitliche Ausmass und den Grund für die Störung erfahren. Jedoch ist bis zum heutigen Tage (5. Mai) keine Antwort bei uns eingetroffen. Bereits im Jahr 2000 mussten wir die Erfahrung machen, dass die Pressestelle auf eine Anfrage wegen des von uns durchgeführten Netztestes nicht reagierte. Im gegenständlichen Fall beabsichtigten wir, den finanziellen Schaden, der den Handybenutzern durch diesen widrigen Gebührenabzug entstanden ist, zu verifizieren.

Es ist bekannt, dass jährlich Milliarden von SMS um den Globus geschickt werden – Vodafone, sofern Ihnen der Konzern Einblick in die Webseiten gestattet, schreibt:

Jeden Tag werden im Netz von Vadafone mehrere Millionen SMS (Short Message Service) verschickt.

Wenn man sich den Zeitpunkt der Rushhour vorstellt, so wird es sich in dieser mindestens halben Stunde auch um einige Tausend gehandelt haben. Handybesitzer die abgezockt worden sind. Was die Internetseiten von Vodafone betrifft, so verlangt dieser Anbieter im Gegensatz zu allen anderen Netzbetreibern im Bundesgebiet, dass Sie als User Ihre Cookies aktiviert haben, sonst erhalten Sie keinen Zugang zur Firmenpräsentation. Und nachdem aller guten Dinge drei sind, ersparen Sie sich das mühsame Prozedere, um sich einen Account bei vodafone.de zu lösen, denn nach all den mühevollen Schritten bei der Anmeldung als Prepaidkartenbesitzer erhalten Sie die Nachricht, dass Ihnen dieser Service nicht zur Verfügung steht.

"Willkommen" jedoch nur mit Cookie-Annahme„Willkommen“ jedoch nur mit Cookie-Annahme

Unsere Redaktion hat die anderen Netzbetreiber auf Grund dieses Falles um Mitteilung ersucht, wie im vergleichbaren Fall bei ihnen verfahren wird. Bis dato liegt seitens dem Mobilfunknetzbetreiber O2 (vormals Viag Interkom), dem Pressevertreter, Herrn WINSTROTH, die Mitteilung vor, dass dort keine Gebühren in Abzug gebracht werden. Es bleibt nunmehr abzuwarten wie und wann und ob es Vodafone der Mühe Wert fndet, auf diesen Beitrag zu reagieren. Handybesitzer sind empört über diese Abzocke, doch wie viele wissen überhaupt um diesen Umstand?

030505

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